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Immobilienunternehmer Andreas Schrobback warnt vor Bargeldabschaffung

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BargeldabschaffungBanken und Vertreter der Volkswirtschaft hatten jüngst die Abschaffung des Bargelds zum Thema gemacht. Dies seit vorteilhaft beim Kampf unter anderem gegen Schwarzarbeit, Korruption und Drogenhandel. Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger unterstützt diesen Aufruf in einer aktuellen Stellungnahme zu der Thematik und ganz generell wird dieses Thema natürlich auch allgemein heiß diskutiert. Bargeld sei antiquiert und anfällig gegen z. B. Banküberfälle oder Raubzüge sagen die Befürworter. Am Beispiel Schweden, wo das Bargeld bereits drastisch eingeschränkt wurde, könne man den entsprechenden Erfolg dieser Maßnahme ablesen. Es gibt bereits auch Gerüchte, dass die EU schon entsprechende Pläne zur Umsetzung der Abschaffung des Bargeldes erstellt habe. Doch die Stimmen gegen eine Abschaffung des Bargelds mehren sich und sie sollten ebenfalls beachtet werden. So wie der Berliner Immobilienunternehmer Andreas Schrobback gibt es viele Fachleute, die auch große Nachteile im Falle einer Realisierung der Abschaffung befürchten – für fast jeden einzelnen Bürger in unserem Land.

Bargeld ist Ausdruck von Unabhängigkeit

Der Besitz von Bargeld bedeutet Unabhängigkeit und erfüllt nicht nur den Zweck eines Zahlungsmittels, sondern ist auch eine Form der Wertaufbewahrung. Die Gefahr eines theoretisch unkontrollierbaren Zugriffs auf die Geldreserven jedes einzelnen Bürgers ist durch Abschaffung des Bargelds viel größer als vorher. Stellt man sich beispielsweise vor, dass eine Bankenpleite droht, können Bürger ihr Geld nicht (wie z. B. in Griechenland oder auch in kleinerem Umfang in Deutschland 2008 während der Finanzkrise) einfach abholen und bei sich verwahren, sondern müssten tatenlos zusehen, wie ihr Geld sich in unerreichbare Dimensionen verabschiedet. Roland Tichy – Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung – formuliert es so: „Erst kommt der Ruin der Staatshaushalte durch die Politik, dann kommen die Erfüllungsgehilfen in den Zentralbanken und am Ende steht das Ende der bürgerlichen Freiheiten“.

Wie realistisch ist die Abschaffung des Bargelds?

Die Aussagen der einflussreichen Befürworter gehen in eine eindeutige Richtung. Die ersten Schritte zur absoluten Kontrolle über die Spareinlagen der Bürger sind bereits schon absolviert. Zinsen für Staatsanleihen gleichen bereits nicht mehr die Inflationsrate aus bzw. sind sogar teils negativ. Auch Negativzinsen für größere Einlagen sind bereits im Gespräch. Man könnte nun argumentieren, dann kauft diese Anleihen eben niemand bzw. man legt das Geld eben nicht entsprechend an. Das stimmt jedoch so nicht. So hat z. B. die Bundesregierung die Versicherungen schon heute verpflichtet, einen großen Teil ihrer Kundengelder in Staatsanleihen einzubringen. Bei Negativzinsen für Spareinlagen werden Gelder für das unbare Aufbewahren von Kundenkapital verlangt – einziges Manko an dieser Politik aus Sicht der Initiatoren bisher ist, dass der Kunde es abheben und bar zu Hause lagern könnte. Hier jedoch setzt die Abschaffung des Bargelds an: Ist keine Münze und kein Schein mehr verfügbar, gibt es nur noch elektronisches Buchgeld, was von einer Bank verwaltet wird und daher auch entsprechend manipuliert werden kann. Das klingt aus heutiger Sicht wie der einzig logische Folgeschritt zu den bereits genannten, schon existenten Umständen. Doch es regt sich auch Widerstand. Wie die Geschichte ausgeht, werden wir sicherlich schon sehr bald erfahren.

Bild© blende11.photo – Fotolia.com

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