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Bauwirtschaft wird durch Digitalisierungstrend und Flüchtlingszustrom angeheizt

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Neubauten mit einem Rohbau und BauplänenNach einem Onlineartikel des deal-magazins wächst die Wirtschaftsleistung der deutschen Bauindustrie schon seit ca. 2005 stetig. Gerade jüngste Entwicklungen wie die Digitalisierung und der Flüchtlingszustrom nach Deutschland haben unmittelbaren Einfluss auf die Branchenentwicklung und tragen zu einem weiter anhaltenden Wachstum bei. Gleichzeitig bedeutet diese Entwicklung aber auch größere werdende Herausforderungen, z. B. bei der Festlegung und Flexibilisierung von Businessstrategien. Die Erkenntnisse fußen auf den Ergebnissen der Studie „Bauwirtschaft im Wandel – Trends und Potenziale bis 2020“ von der HypoVereinsbank (HVB) und Roland Berger.

Branche schaut optimistisch in die Zukunft

Die Lage am deutschen Baumarkt bleibt attraktiv – so betrug das Wachstum in den Jahren zwischen 2010 und 2015 jährlich im Durchschnitt etwa 1,3 %. Das ist die fünfthöchste Wachstumsrate in der EU, wobei das Bauvolumen mit 294 Milliarden Euro sogar auf Platz 1 rangiert – noch vor England und Frankreich. Somit bleibt das Umfeld insgesamt für Investoren günstig – und dies auch bei den Zukunftsaussichten. Die Ballungsräume in Deutschland sind wohl auch in nächster Zukunft von einem Nachfrageüberhang nach Wohnraum gekennzeichnet. Hierbei spielt auch der Wohnraumbedarf für die neu hinzugekommenen Flüchtlinge in Deutschland eine Rolle. Im Zusammenspiel mit dem auch weiterhin günstigen Zinsumfeld bedeutet dies somit auch künftig eine gute Auftragslage für die Bauwirtschaft. Die angesprochene Studie geht von einem Wachstum des Bauvolumens bis 2020 von ca. 1,5 % pro Jahr aus. Man kann daher die Branche wegen des stabilen und positiven Gesamtumfelds durchaus als eine der am meisten interessanten Investmentfelder am Finanzmarkt bezeichnen.

Marktanforderungen müssen erfüllt werden

Um die Branche auch weiterhin so interessant zu halten, müssen allerdings auch einige Hürden erfolgreich genommen werden. So müssen die Anforderungen an Flexibilität, Digitalisierung erfüllt werden und die erhöhten Standards bei der Energieeffizienz und die Einflüsse durch den demografischen Wandel beachtet werden. Die Baufirmen müssen sich daher auch für die Zukunft wappnen. Durch zunehmende Digitalisierung wird die Produktivität erhöht – gerade in diesem Bereich kämpft die Branche leider seit einigen Jahren mit einer unterdurchschnittlichen Entwicklung: Während die deutsche Wirtschaft insgesamt eine Produktivitätssteigerung von 11 % in den Jahren 2000 bis 2011 verzeichnen konnte, waren dies im Bereich der Bauwirtschaft lediglich 4,1 %. Hier sind also deutliche Effektivitätssteigerungen und mehr Vernetzungen erforderlich. Gerade digitale Planungsmethoden wie BIM (Building Information Modeling) müssen viel intensiver genutzt werden, um eine spürbare Verbesserung der Produktivitätssituation zu erreichen. Neuartige Technologien wie 3D-Printer, Bauroboter und moderne Gebäudetechniken (Stichwort Smart Homes) werden künftig zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die beteiligten Firmen müssen hier mithalten, um nicht ins Abseits zu geraten.

Demografischer Wandel hat ebenfalls Einfluss

Der Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft betrifft auch die Baubranche. Auf der anderen Seite ergibt sich jedoch auch die Möglichkeit neuer Geschäftsfelder durch die steigende Nachfrage an altersgerechtem bzw. barrierefreiem Wohnraum. Die Branche muss hierauf reagieren und entsprechende Angebote realisieren, denn nur wer frühzeitig reagiert und seine Geschäftspolitik entsprechend ausrichtet, kann von dem Nachfragetrend profitieren. Die Finanzierungspartner der Firmen in dieser Branche werden auf diese Ausrichtung sicherlich Wert legen, denn nur mit einem entsprechend gestalteten Produktportfolio kann der Kunde in Zukunft auf Dauer erfolgreich am Markt tätig sein.

Bild© Eisenhans – Fotolia.com

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