Bei einem Fondssparplan finden – vergleichbar zu einem herkömmlichen Banksparplan – regelmäßige (z. B. monatliche) Einzahlungen bzw. Abbuchungen vom Verrechnungskonto statt. Allerdings werden die Einzahlungen nicht als nominales Guthaben summiert, sondern es werden Fondsanteile zum jeweiligen Tagespreis erworben, die dann auf einem kombinierten Depotkonto verbucht werden. Dieser regelmäßige Erwerb von Fondsanteilen führt nach und nach zu einer stattlichen Zahl von Anteilen des jeweiligen Fonds und partizipiert so in zunehmendem Maße von der Wertentwicklung desselben. Fondssparpläne werden von so gut wie allen Banken und Sparkassen angeboten, meist beginnen die Minimalbeiträge für eine Einzahlung bei etwa 25 Euro monatlich. Bei der Einrichtung eines Fondssparplanes werden die Abbuchungsintervalle (z. B. monatlich, vierteljährlich etc.), der jeweils genaue Abbuchungstag (z. B. der 15. eines Monats), der genaue Betrag und natürlich der Fonds genau festgelegt. Nach der Abbuchung zum jeweiligen Stichtag erfolgt dann der Kauf von Fondsanteilen, die dem jeweils abgebuchten Wert entsprechen. Die gekauften Anteile werden im verbundenen Depotkonto eingebucht.
Welche Fonds stehen zur Auswahl?
Welcher Fonds für einen Fondssparplan selektiert werden kann, hängt vom Angebot des jeweiligen Anbieters (z. B. Direktbroker) ab – grundsätzlich eignet sich aber fast jeder offene, zugelassene Fonds in Deutschland dafür. Je nach persönlicher Risikoneigung können also beispielsweise Anteile von Aktienfonds, Rentenfonds oder Geldmarktfonds erworben werden. Grundsätzlich können Fondssparpläne ohne speziellen Vertrag in einfacher Form eingerichtet und wieder gekündigt werden. Nach der Kündigung können die über die Zeit erworbenen Fondsanteile veräußert werden oder im Depot verbleiben. Ausnahmen hierzu bilden z. B. die Fondssparpläne über Riester-zertifizierte Anbieter im Rahmen eines Riester-Vertrages, denn hier ist sehr wohl eine vertragliche Vereinbarung notwendig und meist sind die zur Auswahl stehenden Fonds sehr begrenzt. Dies hängt damit zusammen, dass der Anbieter sicherstellen muss, dass mindestens die eingezahlten Beträge plus staatliche Förderungen bei Auszahlung wieder zur Verfügung stehen – deshalb wird ein großer Teil der Beiträge in sog. Garantieanteile übernommen und nur ein kleiner Teil in einen entsprechend risikoprofilierten, offenen Fonds.
Vorteile von Fondssparplänen
Die relativ einfache Einrichtung und Verwaltung (sowie Beendigung bei Bedarf) sind klare Vorteile. Außerdem kann der Anleger jederzeit den Wert seiner Anlage tagesaktuell verfolgen. Es sind keine besonderen Marktkenntnisse erforderlich und auch kein großer Zeitaufwand für die Käufe und Verkäufe von Wertpapieren. Einmal den bzw. die zur eigenen Risikovorstellung passenden Fonds gewählt, kann sich der Anleger zurücklehnen und das Fondsmanagement alle wichtigen Entscheidungen treffen lassen. Durch die Wahl eines Sparplanes ergibt sich ein sog. „Cost-Average-Effekt“, d.h. durch die regelmäßigen Sparraten kommt ein Durchschnittskaufpreis zustande – bei niedrigen Kursen werden mehr Anteile erworben, bei hohen Kursen weniger Anteile.
Nachteile von Fondssparplänen
Die Nachteile liegen in den oft hohen Gebühren für Management und Verwaltung sowie in den Ausgabeaufschlägen beim Anbieter. Durch gezielte Suche und Vergleiche kann jedoch im günstigsten Fall ein Ausgabeaufschlag vermieden werden, da viele Fonds bei bestimmten Anbietern ohne einen solchen Aufschlag offeriert werden. Fondssparpläne sollten zudem langfristig ausgelegt sein, denn bei kurz- oder mittelfristigen Engagements kann durch gegensätzliche Marktentwicklungen und bei entsprechend risikoreichen Fonds durchaus ein recht hohes Verlustrisiko bestehen. Grundsätzlich besteht ein gewisser Informationsbedarf über Wertpapiere und die Zusammenhänge am Finanzmarkt, denn ganz ohne Vorwissen fällt es schwer, einen geeignet Fondskandidaten für den Fondssparplan auszuwählen.