(Berlin, den 14.04.2014) Das jüngst herausgekommene Investmentbarometer von JP Morgan offenbart es: Deutsche Privatanleger sehen die Börsen und die Fondsentwicklung überwiegend positiv. Obwohl die Märkte zuletzt vergleichsweise volatil waren, glaubt mehr als jeder 2. Befragte daran, dass die Börsenkurse zukünftig weiter steigen werden. Im Vergleich zur vorhergehenden Befragung vom Herbst 2013 ist dies eine prägnante Steigerung um fast 9 %. Nur ca. 17 % der Befragten glauben an eine negative Entwicklung und etwa 31,5 % sind unentschlossen. Diese Entwicklung ist nach Meinung vieler Experten besonders auf die besseren, volkswirtschaftlichen Umgebungsbedingungen in vielen Märkten Europas zurückzuführen. Die Stimmung vieler Fonds- und Wertpapierinhaber ist so gut wie selten zuvor – die aktuelle Lage ist nach Einschätzung der Fachwelt mit der Entwicklung von Anfang 2011 vergleichbar. Der sogenannte Investor-Confidence-Index – ein Indikator für die Stimmungslage an den Finanzmärkten – befindet sich derzeit auf einem Niveau von etwa 3,8 Punkten. Dies stellt eine Steigerung von bemerkenswerten 1,3 Punkten im Vergleich zur letzten Erhebung dar und deutet auf ein hohes Maß an Vertrauen in eine positive Marktentwicklung.
Worauf basieren die Angaben?
Das Investmentbarometer wird von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) quartalsweise im Auftrag der renommierten J. P. Morgan Asset Management erhoben. Befragt werden dabei ca. 2.000 Frauen und Männer ab 20 Jahren, die einen möglichst repräsentativen Durschnitt bilden. Dabei stellte sich auch heraus, dass es nach zuletzt 2 rückläufigen Ergebnissen wieder deutlich (ca. 15 %) mehr Wertpapierbesitzer (z. B. Aktien oder Investmentfondsanteile) gibt. Im Schnitt ist derzeit trotzdem nur jeder sechste Deutsche Inhaber von börsennotierten Wertpapieren – im Vergleich mit anderen Ländern ist dies noch immer sehr gering. Bei kritischer Betrachtung sollte klar sein, dass mit alternativen Anlagen (in Deutschland sind noch immer herkömmliche Anlageformen wie Spareinlagen und Lebensversicherungen weit verbreitet) inflationsbereinigt kaum eine Anlagerendite erzielt werden kann. Das Investmentbarometer dient daher auch dazu, die Lage und Sicht der Menschen in Bezug auf Wertpapieranlagen im Allgemeinen darzustellen. Nebenbei ruft es die Anlage in Wertpapiere bei der Bevölkerung wieder in Erinnerung.
Investmentfonds führen in der Anlagegunst
Bei den wertpapierbezogenen Anlageformen führen die Investmentfonds die Beliebtheitsliste an. In Deutschland sind Anleger mit 8,9 Prozent in Investmentfonds engagiert – Platz 2 belegen die Aktien mit 6,7 Prozent. Anleihen haben mit einem Anteil von nur ca. 3,8 Prozent das Nachsehen. Die beabsichtigten Mittelzuflüsse wiederum sehen Aktien mit dem größten Zuwachs sehr dicht an die Investmentfonds aufrücken. So ist die Investitionsbereitschaft der deutschen Anleger für Investmentfonds um ca. 0,8 Prozent gestiegen – das bedeutet, dass derzeit 17,5 Prozent der Anleger bereit sind, zukünftig in Fonds zu investieren. Aktien konnten im gleichen Zeitraum die Anlagebereitschaft verdoppeln: Von 7,8 Prozent im Herbst 2013 auf nun 16,6 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass immer mehr Anleger die Zeichen der Zeit erkennen und weg von den klassischen Anlagen hin zu Wertpapierinvestments tendieren. Das aktuelle Zinsumfeld mit sehr niedrigen Verzinsungen für Spareinlagen und Termingelder lässt die Anleger immer mehr zu anderen Anlagealternativen abwandern.
Unerfahrene sollten Fonds präferieren
Die Präferenz vieler Anleger für Investmentfonds kommt nicht von ungefähr: Wer sich mit dem Wertpapierhandel und den Zusammenhängen nicht gut auskennt, kann von den erfahrenen Fondsmanagements profitieren: Sie schichten automatisch die Anlagen im verwalteten Fondsvermögen um und optimieren so die Rendite. Der Anleger kommt dabei in der Regel von diesen Aktionen wenig mit – es genügt, sich regelmäßig über die Kursentwicklung seines Investmentfonds zu informieren. Zur Vermeiden hoher Kursausschläge sollten dazu vor allem Fonds mit möglichst breiter Streuung und langjährigem Erfahrungshorizont erworben werden. Fachleute empfehlen zudem, Fondsanteile nicht mit einem Schlag zu einer hohen Summe zu erwerben, sondern regelmäßig Anteile zu erwerben – ähnlich einem Sparplan z. B. mit einer Einzahlung von 100 Euro je Monat. Der dabei auftretende Cost-Average-Effekt ermöglicht den Kauf der Anteile zu durchschnittlichen Preisen und lässt den Anleger kontinuierlich an Wertsteigerungen partizipieren.
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