Bei der Kapitalanlage in Fonds sollte der Anleger auch auf die zusammenhängenden Kosten (z. B. für das Fondsmanagement oder sog. Verwaltungsgebühren) achten – darunter fällt auch der Ausgabeaufschlag beim Kauf von Fondsanteilen. Je nach Fondsgesellschaft und Broker sind hier unter Umständen bis zu 5,75 Prozent fällig, was merklich zu Lasten der möglichen Rendite geht. Die Ausgabeaufschläge werden durch den Emittenten festgelegt, hauptsächlich um damit die Beratungsleistung der Banken zu vergüten. Diese Leistung wird also letztendlich nicht von den Fondsgesellschaften, sondern vom Kunden über den Ausgabeaufschlag gezahlt.
Aus diesem Grund gibt es den meisten Filialbanken so gut wie keine Investmentfonds ohne Ausgabeaufschlag – ganz anders hingegen stellt sich die Situation bei den Direktbanken dar. Da hier in der Regel keine Beratungsleistung angeboten wird und zudem kein teures Filialnetz unterhalten werden muss, bieten diese Banken in vielen Fällen bis zu 100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag. Die Rabattierung ist dabei unabhängig von der Art des Fonds – er gilt oft sowohl für Aktienfonds oder Rentenfonds wie auch für Indexfonds oder Dachfonds. Die Höhe des festgelegten Ausgabeaufschlags orientiert sich prinzipiell an der Beratungsintensität – so sind Aktienfonds oft mit vergleichsweise hohem Aufschlag ausgestattet, Geldmarktfonds hingegen sind meist sogar ohne Ausgabeaufschlag zu bekommen.
Insbesondere für Fonds mit hohem Ausgabeaufschlag lohnt sich also der Gang zu einem Direktbroker ohne Beratung – dies setzt freilich voraus, dass der Anleger sich mit der Materie entsprechend auskennt und über eine entsprechend sinnvolle Anlageplanung verfügt. Das Wissen um die Funktionsweise und die Risiken der Fondsanlage kann sich so also zu Gunsten einer merklich besseren Rendite auszahlen.
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